Gewürzjäger Spezialeinsatz
SzechuanPfeffer aus Brandenburg
Gemütlich fahren wir mit unserem Bus über endlose Felder durchs Flachland. Hier sind kein Reis, keine Strohhüten und auch keine Rinder, die einen Flug hinter sich herziehen, zu sehen. Stattdessen tauchen immer wieder sich endlos drehende Windräder vor und neben uns auf - riesige Stahlgerüste, die eher an den Roman “Die dreibeinigen Herrscher” erinnern, als an den Beginn einer abenteuerlichen Gewürz-Safari. Wenigstens sind wir auf dem Weg in den Süden. Um genauer zu sein, in den Süden Brandenburgs. Denn man muss nicht unbedingt durch die halbe Welt reisen, um spannende Gewürze zu finden. Heute jedenfalls sind wir gespannt auf die erste Ernte unseres brandenburgischen Szechuanpfeffer-Projekts.
Da die Erntemenge erwartungsgemäß sehr gering ausgefallen ist, haben wir uns etwas einfallen lassen, damit trotzdem alle unsere Klubmitglieder beim Genuss einer kleinen Sensation dabei sein können.
Die Qualität des ersten Testanbaus ist unglaublich gut geworden und im Gepäck haben wir zwölf Kilo feinster indischer Sonnenflocken, mit denen wir die pflückfrische Szechuan-Kleinernte veredeln wollen. Nach zwei Stunden Fahrt, zwei Thermoskannen Kaffee und unzähligen Ideen, was man mit einem frischen Szechuan-Salz alles so zaubern könnte später, fahren wir durch ein kleines unscheinbares Tor am Ende vom Nirgendwo und tauchen in saftiges Grün ein. Hier werden wir schon vom Pfefferbotaniker und Zuchtexperten Roland erwartet, dem Hüter unseres "Zanthoxylum Simulans", der eigentlich im Süden Chinas beheimatet ist und nun erstmals auch unter deutscher Sonne geerntet wird.
Szechuan Fundort:
Pfeffer aus Brandenburg
Wir sind große Fans jeglicher Szechuan-Sorten - sei es Timut, Andaliman, Ma Kehn, Sansho oder chinesischer Szechuan. Fast jede dieser Sorten hat Roland hier in Töpfen und Beeten bereits angebaut. Aus gärtnerischer Leidenschaft - einfach mal so, nur zum Testen. Begeistert probieren wir uns durch würzige und zitronig duftende Beeren und Blättchen aller Couleur, bevor es auf der Wiese nebenan an die Arbeit geht. Unsere Szechuan-Pflanzen sind noch jung, gerade mal zwei bis drei Jahre alt. Bis sie ihre ersten Früchte produzieren, brauchen sie mindestens zwei Jahre - endlich ist es erstmals soweit! Wir sind hocherfreut, als wir die mannshohen Sträucher mit ihren knallroten reifen Beeren erblicken. Es sind nicht viele, aber dafür schmecken sie umso besser. Wir probieren die ersten Körnchen direkt vom Strauch und sind überwältigt von dem Aroma, welches sich explosionsartig in unseren Mündern ausbreitet.
Mit prickelndem Gaumen machen wir uns ans Pflücken. Dabei werden wir als ungeübte Pflücker des öfteren von den scharfen Stacheln überrascht, mit denen sich die Szechuanpflanze vor Fressfeinden schützt. Doch trotz blutiger Hände, bleiben wir allerbester Stimmung. Nach dem Ernten der Dolden sortieren wir in mühsamer Handarbeit alle kleinen Blättchen aus und entfernen die holzigen Stiele. Welch ein Aufwand! Aber wir sind mehr als glücklich über die Erfahrung selbst zu erleben, was es heißt ein Gewürz zu ernten, zu reinigen und zu verlesen. Nach mehr als vier Stunden bringen wir sechs Kilogramm Beeren auf die Waage, die wir sofort mit der doppelten Menge indischer Meersalzflocken zu einer Melange verarbeiten. Die ätherischen Zitrusöle des typischen Szechuanaromas werden komplett von den Salzflocken aufgesogen und ergeben ein erstklassiges two-in- one-Geschmacksbouqet. Alle registrierten Gewürzjägerklub-Mitglieder haben nun die Möglichkeit, unsere Brandenburger Szechuan-Salz-Melange zum Preis von 7,90 Euro käuflich zu erwerben, solange der Vorrat reicht!
Inhalt: Indische Sonnenflecken. Vom Volumen her sollten es 88% sein. Der Rest ist frischer roter Szechuan Pfeffer.
Gerade mal um die 100 Dosen haben wir in den Club gepackt
Nur für unsere Gewürzjäger Mitglieder
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